Harry Potter 6

Ja, ich weiß, ich bin damit erstens zu spät und zwei­tens inter­es­siert das sowieso nieman­den. Egal, ich begleite Harry Potter seit dem ersten Buch und deshalb schreibe ich trotz­dem was über den sechs­ten Film, “Harry Potter und der Halb­blut­prinz”.

Die Geschichte kannte ich natür­lich aus dem Buch schon längst und dass die Filme immer stark verkürzt sind, tut mir jedes­mal aufs Neue weh. Aber es ist nicht zu ändern, also habe ich versucht, meine Enttäu­schung zurück­zu­drän­gen. Außer­dem entschä­di­gen die Filme natür­lich in einer Hinsicht: So grell und laut wie auf der großen Lein­wand kommen die Action­sze­nen im Buch einfach nicht rüber, wie span­nend auch immer Frau Rowling sie geschrie­ben hat.

Aller­dings hält sich das mit der Action im neuen Film etwas in Gren­zen. Zwar gibt es gleich zu Anfang einige span­nende Minu­ten, als die Todesser in London einfal­len, aber im weite­ren Verlauf geht es eher mau weiter. Anschei­nend meint der Regis­seur, dass die Puber­täts­pro­bleme der Schü­ler inter­es­san­ter sind als der Kampf gegen Lord Volde­mort und seine Leute. Stimmt aber nicht, sie sind einfach nur lang­wei­lig und ziehen den — eh nicht sehr langen — Film künst­lich in die Länge. Es gibt schon einige span­nende Momente, aber die sind leider zu selten und zu kurz.

Die Geschichte dage­gen ist okay, es menschelt nicht nur zwischen Jungs und Mädchen, sondern auch zwischen Harry und Profes­sor Dumble­dore. Auch das Draco Malfoy nicht nur ein Schwein ist, sondern gleich­zei­tig ein Mensch, über­rascht ein biss­chen. Er, den ich bisher als einen der unan­ge­nehms­ten Perso­nen empfun­den habe, wird mir an manchen Stel­len fast schon sympa­thisch. Viel­leicht liegt es daran, dass er so erwach­sen tut, es aber noch längst nicht ist. Super sympa­thisch ist Ron, aber das ist er ja eigent­lich immer :-)

Wie schon im 5. Film wird beim “Halb­blut­prinz” deut­lich, dass die Welt mit der Rück­kehr des Dunk­len Lords an einem Schei­de­weg steht. Der Terror in London, die halb­leere Winkel­gasse mit dem ausge­brann­ten Laden des Zauber­stab­ver­käu­fers Olivan­der und schließ­lich die Anschläge auf die Weas­leys und Dumble­dore zeigen, dass es nun rich­tig ernst wird und eine Entschei­dung ansteht. Schade, dass man darauf bis zum 7. Film warten muss, der leider in zwei Teilen mit mehre­ren Mona­ten Abstand erschei­nen soll (Novem­ber 2010 und Juli 2011).

Trotz der phasen­wei­sen Ausflüge ins Liebes­le­ben der Schü­ler ist es insge­samt wieder ein sehens­wer­ter Film. Unter ande­rem auch wieder wegen der tollen Außen­auf­nah­men. Und dass dabei die Mille­ni­ums­brü­cke in London zerstört wurde, ist zwar schade, aber nicht zu ändern…

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Mit dem Gesicht zum Volke

Ich saß in einem weiten Saal, ein biss­chen einge­zwängt. Zu viele Menschen hatten sich noch durch die Tür gedrängt. Das Podium, vorn, noch menschen­leer, von Neon­licht erhellt – mit Tischen, Stüh­len und mit Mikro­fo­nen voll­ge­stellt. […]

3 Kommentare

  1. Ok, gebongt. Ich werd ihn mir anku­cken.
    Die Bücher hab ich nie gele­sen, aber die Filme fand ich bis jetzt gut gemacht. Hab mir die aber noch nieim Kino ange­se­hen, nur Fern­se­hen (wenn ich mich hier outen darf)
    Ich schreib dann, ob er mir gefal­len hat. :)

  2. Ach, die Filme muss man eigent­lich groß sehen, also im Kino. Wir sind gestern extra noch ein paar Reihen nach vorne gewech­selt.
    Ansons­ten finde ich die Bücher auch klasse, da steckt ja noch viel mehr drin, als in den Filmen. Ich bin über den ersten Film an die Bücher gekom­men.

  3. mein erster kontakt waren hörkas­set­ten. hab sie gestern beim packen wieder gefun­den. leider bin ich beim hören abends dann einge­schla­fen, worauf­hin ich mir band eins als buch holte, und dann hatte es mich gepackt. ich möchte auch gerne zaubern können.

    les mal trixi. bei potter kann man auch den film kennen und lesen, das geht prima, da die bücher reich­al­ti­ger sind, auch wenn die filme als stand-alone gut rüber­komm­men.

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