Heute: Das “i”

Die deut­sche Schrift­spra­che kennt 30 Buch­sta­ben, bestehend aus dem latei­ni­schen Alpha­bet sowie den Umlau­ten ä, ö, ü und ß. Das ist nicht viel im Verhält­nis zu den Chine­sen, die haben 87.000 Schrift­zei­chen. Aber die sind ja auch viel mehr Leute.
Da die deut­sche Bevöl­ke­rung seit Jahren schrumpft, ist es Zeit, sich auch Gedan­ken um eine Redu­zie­rung der Zahl der Schrift­zei­chen zu machen. Zumal der deut­sche Wort­schatz durch zahl­rei­che TV-Soups und nach­mit­täg­li­che Talk­shows sowieso stän­dig sinkt. Auch der Inte­gra­ti­ons­pro­zess von Auslän­dern würde erleich­tert, weil sie weni­ger Buch­sta­ben lernen müssen.

Deshalb wurde jetzt eine Initia­tive gestar­tet: Weni­ger ist mehr. eine Kommis­sion hat bera­ten, welche Buch­sta­ben durch andere ersetzt werden könn­ten und welche man sogar komplett strei­chen kann. Im Ergeb­nis heißt es, dass das “i” in den meis­ten Fällen über­flüs­sig ist. Deshalb wird der Duden des kommen­den Jahren in vielen Wörtern das i strei­chen. Wenn man die betref­fen­den Worte ohne i ausspricht, hören sie sich trotz­dem genauso an. Und so soll es schließ­lich sein.

Hier einige der Wörter, die ab 2019 geän­dert werden, spre­chen Sie sie leise vor sich hin und Sie werden merken, dass man das i darin nicht braucht:
Wrt, Hrse, Hmalaya, Bngo, Frtz, Brlle, hnten, Fnger, Klngel, wrd.
Stmmts?

print

Zufallstreffer

Weblog

Sie sind hier!

Morgens um sechs Uhr hämmert es an der Tür. Sie brül­len “Aufma­chen, sofort”. Eben noch warst du mit deinem Traum am See. Voll Panik springst du aus dem Bett. Du weißt nicht genau, was gleich […]

Berlin

Die neuen Parias

Wer sein Volk unter Kontrolle halten will, der teile und herr­sche. Schon die alten Römer haben das Prin­zip ange­wen­det und es hat bis heute Bestand. Viele Herr­schen­den haben es sich zunutze gemacht, es ging schon […]

3 Kommentare

  1. :) Die Begrün­dung ist nur teil­weise stich­hal­tig, so gibt es heute mehr Deut­sche als vor fünf­zig Jahren und dem Schrump­fen des Wort­schat­zes steht gleich­zei­tig auch ein Wachs­tum gegen­über (mein 30 Jahre alter Fremd­wör­ter­du­den kennt das Substan­tiv “Narra­tiv” noch nicht — so ein Mode­wort der Intel­lek­tu­el­len­szene).
    Dass es mit viel weni­ger Voka­len geht, im Verhält­nis zu den Konso­nan­ten, sieht man ja z.B. an der polni­schen Spra­che, wenn ich etwa ans polni­sche Stet­tin denke…
    Aber: wie sprichst du “Hppe” aus? ;)

  2. Ich dachte an “Hippie” — für die Ausspra­che bist du zustän­dig ;)
    Gleich­ge­schrie­ben gäbe es hier noch die “Hppe” als Hippe = Gärt­ner­mes­ser

Hier kannst Du kommentieren

Deine Mailadresse ist nicht offen sichtbar.


*