Hauptbahnhof: Schicker Pfusch

01751.jpgDass beim Orkan Kyrill vergan­ge­nen Donners­tag am Haupt­bahn­hof kein Mensch ums Leben kam, ist reiner Zufall: Hier lösten sich in 40 Metern Höhe zwei mehrere Tonnen schwere Stahl­trä­ger, einer davon stürzte auf eine Treppe, auf der sich in diesem Moment glück­li­cher­weise niemand aufhielt. Der andere Träger rutsche herab und verkeilte sich einige Meter tiefer. Gleich­zei­tig wurde eine Glas­scheibe heraus­ge­trennt, die eben­falls herun­ter­stürzte und ein warten­des Taxi zerstörte. Die Fahre­rin entkam unver­letzt.
Als der Haupt­bahn­hof nach 14 Stun­den Sper­rung wieder öffnete, hatte Bahn­chef Hart­mut Mehdorn nichts besse­res zu tun, als sofort den Archi­tek­ten des Bahn­hofs zu beschul­di­gen. Dabei hat die Bahn selber das schi­cke Gebäude nach einer Prüfung abge­nom­men. Archi­tekt Mein­hard von Gerkan gab die Anschul­di­gen auch gleich an Mehdorn zurück, die nächs­ten Wochen werden zeigen, wer für den Pfusch am erst acht Monate alten Bahn­hof verant­wort­lich ist. Derzeit sieht es so aus, als wären die etwa 100 Quer­stre­ben nicht ange­schweißt worden, sondern nur aufge­legt, sie soll­ten sich durch ihr eige­nes Gewicht halten. Was offen­sicht­lich bei Sturm nicht klappt.
Bis die Träger nun nach­träg­lich ange­schweißt sind, wird der Haupt­bahn­hof bei Sturm künf­tig geschlos­sen. Eine wahr­haft moderne, haupt­städ­ti­sche Lösung!

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1 Kommentar

  1. übri­gens… erst am Diens­tag hat sich der Stahl­kon­zern Arce­lor Mittal in einer Anzeige in der Süddeut­schen Zeitung gerühmt, dass der Haupt­bahn­hof-Stahl von ihnen kommt.

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