Im großen Saal des Museums, einem ehemaligen Offiziers-Kasino, wurde am 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht unterzeichnet und damit Deutschland und Europa von der nationalsozialistischen Herrschaft befreit. Die kurze, nüchterne Zeremonie bildete die Trennlinie zweier Epochen der europäischen Geschichte.
Anschließend diente das Gebäude dem Chef der Sowjetischen Militär-Administration in Deutschland als Amtssitz. Daran erinnert das erhaltene Arbeitszimmer Marschall Shukows.
Nach dem Ende der Konfrontation beschlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Sowjetunion im Jahre 1991, gemeinsam an diesem Ort des Kriegsendes ein Museum aufzubauen, das vor allem an den Krieg im Osten zwischen 1941 und 1945 erinnert, den blutigsten und verlustreichsten Schauplatz des Zweiten Weltkriegs.
Aber auch die Vorgeschichte und die lange Nachkriegs-Geschichte bis zum Jahre 1991 finden hier ihren Platz: Die Beziehungen der Sowjetunion zur DDR und zur Bundesrepublik.
Das Museum bietet auch Gelegenheit zur vertiefenden Beschäftigung mit der Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen im 20. Jahrhundert. zugleich ist es ein Ort vielfältiger Begegnungen zwischen Deutschen und Russen.
Deutsch-russisches Museum Berlin-Karlshorst
Zwieseler Straße 4 / Rheinsteinstraße
10318 Berlin
www.museum-karlshorst.de
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