“Manchmal spreche ich zuviel”

Jetzt ist wieder die Zeit, in der Fußball­spie­ler etwas tun, was sie lieber lassen soll­ten: Sie spre­chen in Mikro­fone. Das geht oft schief.

  • Mario Basler:
    • Ich laufe in einer Stunde so viel wie andere Arbeit­neh­mer in acht.
    • Kritik macht mich nur noch stär­ker. Wenn mich in Dort­mund von 55.000 Zuschauer 50.000 hassen, mir am liebs­ten ein Bein abha­cken würden, mich mit “Arsch­loch” begrü­ßen, dann fühle ich mich wie Arnold Schwar­zen­eg­ger gegen den Rest der Welt. Das ist geil für mich.
  • Franz Becken­bauer:
    • Damals hat die halbe Nation hinter dem Fern­se­her gestan­den. (über das WM-Finale 1990)
    • Die Schwe­den sind keine Hollän­der — das hat man ganz genau gese­hen.
    • Ich finde es groß­ar­tig, dass sich die Frauen immer mehr vermeh­ren in der Bundes­liga.
  • Rainer Bonhof:
    • Fußball spielt sich zwischen den Ohren ab. Da war teil­weise Brach­land, das neu bepflanzt werden musste.
  • Paul Breit­ner:
    • Da kam dann das Elfme­ter­schie­ßen. Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei mir lief’s ganz flüs­sig.
  • Rainer Calmund:
    • Unter den Einäu­gi­gen ist der Drei­bei­nige der König.
    • Jetzt stehen die Chan­cen 50:50 oder gar sogar 60:60.
    • Bei diesem Schieds­rich­ter hätte auch unser Busfah­rer eine gelbe Karte bekom­men.
    • Bevor wir für einen Torwart 15 bis 20 Millio­nen Mark bezah­len, stelle ich mich selbst ins Tor.
  • Chris­toph Daum:
    • Bei denen ist sogar die Putz­frau schon zehn Mal Meis­ter gewor­den. (über Bayern München)
    • Wir über­leg­ten, jeman­den vom Arbeits­amt zu holen, der den Spie­lern Alter­na­tiv­be­rufe zeigt.
    • In der Schluss­phase war der Pfos­ten der Einzige, auf den wir uns 100%ig verlas­sen konn­ten.
  • Jan-Aage Fjör­toft:
    • Ob Felix Magath auch die Tita­nic geret­tet hätte, weiß ich nicht — auf jeden Fall wären alle Über­le­ben­den topfit gewe­sen!
    • Heute habe ich sicher so viel Unter­stüt­zung wie Leonid Bresch­new früher bei den Sowjet-Wahlen!
    • Ich halte nix von Sex vor dem Spiel, beson­ders weil ich mir das Zimmer mit Salou teile.
  • Stef­fen Freund:
    • Es war ein wunder­schö­ner Augen­blick, als der Bundes­trai­ner sagte: “Komm Stef­fen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht’s los.”
  • Diet­mar Hamann:
    • Dass mein Gegen­spie­ler mich umge­sto­ßen und am Torschuss gehin­dert hat, hab ich ja noch wegste­cken können. Aber als er mich oben­drein noch einen “Pardon” genannt hat, habe ich die Nerven verlo­ren und nach­ge­tre­ten.
  • Jens Jeremis:
    • Ich mache immer das, was mir gesagt wird. Das habe ich im Osten gelernt.
  • Oliver Kahn:
    • Wir haben heute in Adre­na­lin geba­det.
    • Die Hollän­der sind vorne vom Feins­ten bestückt.
    • Ich war das erste Mal Kapi­tän, da muss man einfach ein Tor machen. (nach seinem Eigen­tor beim Länder­spiel gegen Israel)
    • Wir werden uns zu einer Krisen­sit­zung zusam­men­set­zen, weil wir nur 4:2 gegen den VfB gewon­nen haben.
    • Wir brül­len beide so laut, dass wir uns über’s Spiel­feld unter­hal­ten können. (über seinen Torwart-Kolle­gen Peter Schmei­chel)
  • Axel Kruse:
    • Für mich war es wich­tig zu sehen, dass ich kondi­tio­nell mithal­ten konnte. (nach einem Einsatz von nur 13 Sekun­den)
  • Werner Lorant:
    • Der Schiri kann froh sein, dass ich ihm keine geschmiert habe.
  • Felix Magath:
    • Wenn mein Vater da gewe­sen wäre, hätte sich mein Leben voll­kom­men anders entwi­ckelt. Viel ziel­ge­rich­te­ter. Dann wäre meine Mutter zu Hause gewe­sen. Ich hätte vernünf­tig für die Schule gear­bei­tet, einen norma­len Beruf erlernt und wäre nicht in den Fußball abge­drif­tet.
    • Ich habe viel mit Mario Basler gemein­sam. Wir sind beide Fußbal­ler, wir trin­ken beide gerne mal einen, ich aller­dings erst nach der Arbeit.
    • Das Posi­tive war, dass wir hinten zu Null gespielt haben. Das Nega­tive war, dass wir auch vorne zu Null gespielt haben.
  • Lothar Matthäus:
    • Wir sind eine gut intri­gierte Truppe.
    • Es ist wich­tig, dass man neun­zig Minu­ten mit voller Konzen­tra­tion an das nächste Spiel denkt.
    • Wir müssen aufpas­sen, dass sich von uns keiner beim Duschen verletzt.
    • Manch­mal spre­che ich zuviel
  • Andreas Möller:
    • Mailand oder Madrid — Haupt­sa­che Italien!
  • Günter Netzer:
    • Die meis­ten Spiele, die 1:0 ausgin­gen, wurden gewon­nen.
  • Peter Neururer:
    • Wir waren alle vorher über­zeugt davon, dass wir das Spiel gewin­nen. So war auch das Auftre­ten meiner Mann­schaft, zumin­dest in den ersten zwei­ein­halb Minu­ten.
    • Das letzte Mal, dass ich so hoch verlo­ren hab, war gegen meinen Bruder im Tipp-Kick.
  • Frank Pagels­dorf:
    • Es ist uns gelun­gen, unsere Torge­fähr­lich­keit im Vergleich zum letz­ten Jahr auszu­mer­zen.
  • Toni Pols­ter:
    • Hoch gwin­nen wern ma nimma. (in der Halb­zeit­pause bei einem 0:5‑Rückstand)
  • Frie­del Rausch:
    • Wenn ich den Martin Schnei­der weiter aufstelle, glau­ben die Leute am Ende wirk­lich noch, ich sei schwul.
    • Der Abstieg trifft sicher eine Mann­schaft, die noch gar nicht damit rech­net. (kurz bevor er mit dem Club abstei­gen musste)
  • Otto Rehha­gel:
    • Die sollen sich nicht so anstel­len, bei mir zählen nur glatte Brüche als Verlet­zun­gen.
    • Mal verliert man und mal gewin­nen die ande­ren.
    • Jetzt müssen wir gegen Stutt­gart gewin­nen. Ob wir wollen oder nicht.
    • Franz ist wie Marlene Diet­rich. Ein altern­der Star, den man nach wie vor bewun­dern muss. (über Franz Becken­bauer)
    • Wozu braucht meine Mann­schaft Doping? Sie hat ja mich.
    • Was soll man schon erwar­ten? Der hat früher immer Dynamo Ost-Berlin zum Titel gepfif­fen. (über einen Schieds­rich­ter)
    • Wir spie­len am Besten, wenn der Gegner nicht da ist.
  • Erich Ribbeck:
    • Es ist egal, ob ein Spie­ler bei Bayern München spielt oder sonstwo im Ausland.
  • Matthias Sammer:
    • Ich brau­che Spie­ler, die auf dem Platz die Rute raus holen.
    • Er hatte plötz­lich Sehstö­run­gen. Viel­leicht hat er deshalb das Tor getrof­fen.
  • Mehmet Scholl:
    • Kame­rad­schaft ist, wenn der Kame­rad schafft.
    • Wie war noch die zweite Frage? Das ist nicht so einfach, ich bin schließ­lich Fußbal­ler. (bei einer Pres­se­kon­fe­renz, nach­dem ihm zwei Fragen auf einmal gestellt wurden)
  • Toni Schu­ma­cher:
    • Dann zahl’ ich ihm seine Jacket­kro­nen. (über ein Foul an Battis­ton)
    • Seit­her bemühe ich mich, bei jeder leich­ten Berüh­rung, bei jedem Zusam­men­stoß, bei jedem Foul, im Gegner zuerst den Menschen zu sehen. (über das glei­che Foul)
    • Das hätte in der Türkei passie­ren dürfen, aber nicht in der zivi­li­sier­ten Welt.
    • Das ist kein Rassis­mus. Ja, das ist normal bei einem gegne­ri­schen Spie­ler. (auf die Frage, was er von dem Affen­ge­schrei der Fans bei Aktio­nen von Anthony Yeboah denkt)
    • Viel­leicht, weil die nicht ausse­hen wie Affen. (auf die Gegen­frage, warum die Fans das nicht auch bei deut­schen Spie­lern machen)
  • Olaf Thon:
    • Wir lassen uns nicht nervös machen, und das geben wir auch nicht zu!
    • Ich sehe einen posi­ti­ven Trend: Tiefer kann es nicht mehr gehen.
  • Rudi Völler:
    • Es gibt jetzt gerade über­all auf ande­ren Pres­se­kon­fe­ren­zen Trai­ner, die densel­ben Käse erzäh­len wie ich.
    • Ich habe versucht, den Spie­lern das Gefühl zu geben, dass sie Fehler machen dürfen. Das haben sie bis auf wenige Ausnah­men gut gemacht.
  • Berti Vogts:
    • Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemein­sam mit seiner Frau daheim im Wohn­zim­mer ausle­ben.
    • Wenn ich über’s Wasser laufe, dann sagen meine Kriti­ker, nicht mal schwim­men kann er.
    • Sex vor einem Spiel? Das können meine Jungs halten, wie sie wollen. Nur in der Halb­zeit­pause, da geht nichts.
    • Die Kroa­ten sollen ja auf alles treten, was sich bewegt — da hat unser Mittel­feld ja nichts zu befürch­ten.
  • Jürgen Wegmann:
    • Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.

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Mein Leben als Stricher

Ich bin als Jugend­li­cher recht früh von zuhause ausge­zo­gen. Damals stand noch die Mauer und es war ohne Perso­nal­aus­weis nicht einfach, West-Berlin in Rich­tung Bundes­re­pu­blik zu verlas­sen. Man konnte höchs­tens den Ausweis eines Freun­des nutzen, […]

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