Das Brecht-Haus in der Chausseestraße 125 war von 1953 an bis zu ihrem Tod das Wohnhaus von Bertolt Brecht (1956) und Helene Weigel (1971). Zuvor haben beide in der Berliner Allee 185 gewohnt. Brecht war einer der wichtigsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts, Weigel vor allem Theater-Schauspielerin und ab 1949 Intendantin des Berliner Ensembles. Brecht und Weigel verließen Deutschland 1933, unmittelbar nach der Machtübergabe an die NSDAP. Bis 1948 lebten sie im Exil, zuerst in Europa, dann in den USA.
1949 zog das Künstlerehepaar in die Berliner Allee, vier Jahre später in das heutige Brecht-Haus in der Chausseestraße. Als Bertolt Brecht 1953 starb, wurde er in direkter Nachbarschaft auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beerdigt. Helene Weigel richtete danach in dem Haus das Brecht-Archiv ein, das noch heute existiert. Bis zu ihrem Tod 1971 blieb sie dort und fand ihr Grab dann neben Brecht.
Ihr Wohnhaus stand einige Jahre leer und wurde ab 1978 als Erinnerungs- und Arbeitsstätte für die Pflege des künstlerischen Erbes von Brecht und Weigel genutzt. Dort befinden sich u.a. die Brecht-Weigel-Gedenkstätte, ihr Archiv sowie das Literaturforum.
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