What geht App?

Nutzen Sie den kosten­lo­sen Messen­ger Whats­App für das Smart­phone? Wenn ja, dann gehö­ren Sie zu den rund 20 Millio­nen Menschen, die mit diesem Dienst in Deutsch­land Nach­rich­ten schrei­ben und empfan­gen. Als kosten­güns­tige Alter­na­tive zur SMS hat sich Whats­App in den vergan­ge­nen Jahren rake­ten­haft durch­ge­setzt. Man benö­tigt eine Inter­net­ver­bin­dung und kann dann mit einzel­nen ande­ren Nutzern chat­ten oder eine Gruppe bilden, für einen gemein­sa­men Chat. Neben Texten können darüber auch Dateien verschickt werden.

Alles toll, prak­tisch, bunt und billig. Erst lang­sam spre­chen sich die Nach­teile von Whats­App herum und die sind nicht erfreu­lich. Vor allem, was die Privat­sphäre betrifft, ist dieser Dienst bedenk­lich. Bei wem er einmal auf dem Gerät instal­liert ist, werden die Kontakte ausge­le­sen und an einen Server der Firma verschickt. Das kann man nicht verhin­dern und es ist auch die Grund­lage dieses Ange­bots: So werden nämlich immer mehr Nutzer gene­riert, Whats­App drängt sich förm­lich auf. Welt­weit werden darüber täglich Milli­ar­den Nach­rich­ten verschickt und spätes­tens seit dem Bekannt­wer­den der Machen­schaf­ten des US-ameri­ka­ni­schen Geheim­diens­tes NSA ist klar, dass das nicht unbe­ob­ach­tet bleibt. So gibt es auch immer wieder die Kritik, dass Whats­App die Nach­rich­ten nur unzu­läng­lich verschlüs­selt und dass man inner­halb eines WLAN-Netzes rela­tiv leicht in ande­ren Nach­rich­ten herum­schnüf­feln kann. Dabei ist das Ange­bot nicht mal kosten­los, denn mitt­ler­weile müssen die Nutzer der App für den Dienst zahlen. Nur das erste Jahr ist umsonst, so soll man fest an Whats­App gebun­den werden.

Dabei gibt es längst Alter­na­ti­ven und es ist Zeit, sich mit denen zu beschäf­ti­gen. Darun­ter sind sehr inter­es­sante Ange­bote, andere nehmen sich in Sachen Schutz der Privat­sphäre offen­bar ein nega­ti­ves Beispiel an Whats­App.
Fast alle bieten neben dem direk­ten Austausch von Nach­rich­ten und Dateien zwischen zwei Nutzern auch eine Chat­funk­tion, in der mehrere Perso­nen kommu­ni­zie­ren können.

Eine kleine Über­sicht:

Hoccer
Die Berli­ner Macher von Hoccer geben an, dass nicht nur die Verbin­dun­gen verschlüs­selt sind, sondern auch die Spei­che­rung von Daten auf ihren eige­nen Servern und so von ihnen nicht gele­sen werden können. Die Kontakte auf dem Smart­phone sollen nicht ausge­le­sen werden.
www.hoccer.de

Hike
In Sachen Daten­schutz soll es bei Hike aus Indien eben­falls besser zuge­hen, als beim großen Konkur­ren­ten. Alle Nach­rich­ten werden nach eige­ner Aussage wieder vom Server gelöscht.
www.get.hike.in

Whistle.im
Das deut­sche Whistle wirbt mit seiner beson­de­ren Daten­si­cher­heit. Aller­dings hat sich ein Mitglied des Chaos Compu­ter Clubs das mal genauer ange­schaut — mit kata­stro­pha­lem Ergeb­nis. Hier ist also offen­bar noch eini­ges nach­zu­rüs­ten, auch wenn der Wille bei den Machern wohl vorhan­den ist.
www.whistle.im

WeChat
In Herkunfts­land China liegt WeChat in der Gunst der Nutzer weit vor Whats­App. Dort gibt es zahl­rei­che zusätz­li­che Dienste, mit denen man in Deutsch­land aber nichts anfan­gen kann. Inter­es­sant sind hier jedoch die Video­te­le­fo­nie sowie das Versen­den von Audio­nach­rich­ten. Auch eine Spie­le­platt­form ist in Vorbe­rei­tung.
www.wechat.com/en

Kakao­Talk
Neben den übli­chen Ange­bo­ten bietet Kakao­Talk aus Südko­rea Tele­fo­nate und Konfe­ren­zen mit bis zu fünf Teil­neh­mern. Dazu gibt es eine Walkie-Talkie-Funk­tion. Der Dienst ist auch in Deutsch verfüg­bar und verschlüs­selt die Verbin­dun­gen. Sicher eine gute Alter­na­tive zu Whats­App.
www.kakao.com

Hemlis
Der schwe­di­sche Messen­ger des Pirate Bay-Grün­ders Peter Sunde ist derzeit noch nicht verfüg­bar. Hier liegt der Schwer­punkt auf die weitest­s­ge­hende Daten­si­cher­heit. Aber auch auf ein schi­ckes Ausse­hen und guten Geruch wird Wert gelegt ;-)
www.heml.is
Weitere Infor­ma­tio­nen zu Hemlis:
www.androidnext.de/apps/hemlis-messenger/

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